AAR Heroes of the Falklands

Ein erster Wurf eines AAR auf unserer Homepage. Der Umfang ist keine Messlatte, hier haben sich Matthias Keiner und Sven Carl richtig ins Zeug gelegt.

Der Krieg um die Falkland-Inseln

Am 2. April 1982 besetzten argentinische Truppen das britische Territorium der Falkland-Inseln im Südatlantik und lösten damit einen Krieg zwischen Argentinien und Großbritannien aus.
Dieser Krieg kam zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt. Die britischen Streitkräfte befanden sich im Umbruch. Im Mai 1981 wurde das neue „Weißbuch zur Verteidigung“ von Verteidigungsminister John Nott vorgestellt.

Nach diesem „Buch“ wurden die nuklearen Streitkräfte auf See verstärkt und die konventionellen Flotteneinheiten stark reduziert. So waren 5 neue Atom-Uboote geplant, aber kein einziges konventionelles Schiff. Der Feind war ja damals Russland.
Ein weiterer Grund für den Abbau der Royal Navy waren auch die hohen Schulden des Staates. So wurden die englischen Flugzeugträger entweder verkauft oder außer Dienst gestellt.
Der neu fertiggestellte leichte Träger „Invincible“ (19 500 Tonnen) mit bis zu zwölf „Sea Harrier“ und mehreren Hubschraubern an Bord sollte schon an Australien verkauft werden. Die beiden im Bau befindlichen Schwesternschiffe der „Invincible“, die „Illustrious“ (geplante Indienststellung Herbst 1982) und die neue „Ark Royal“ (im Dienst ab 1984), sollten mit ihren drei „Sea Harrier“-Staffeln ab 1984 das Rückgrat der britischen Marine mit den quantitativ bald sehr bescheidenen Marineluftstreitkräften bilden.
Zusätzlich waren nur noch zwölf Zerstörer und 34 Fregatten als Geleitschiffe sowie acht größere Landungsschiffe geplant.

Bei der Royal Air Force war die Außerdienststellung der Bomber (AVRO „Vulcan“) geplant und die Einführung des Mehrzweckkampfflugzeuges Panavia „Tornado“ stand am Anfang, doch für den Falklandkrieg mussten die alten Sea Harrier herhalten.

Für die Modernisierung der Bewaffnung und Ausrüstung der Armee hatte man nur die Rhein-Armee (British Army of the Rhine – BAOR) vorgesehen und die Truppen im Heimatland nachrangig behandelt.

Und in dieser Zeit kam es dann zum Falklandkrieg (englisch Falklands War/Crisis, spanisch Guerra de las Malvinas / Guerra del Atlántico Sur). Dieser Krieg ging von April bis Juni 1982 und endete mit dem Sieg von Großbritannien. Da dieser Krieg unverhofft kam, musste u. a. auf zwei Bataillone der Garde zurückgegriffen werden („Welsh Guards“ und „Scots Guards“). Diese waren aber nur normale Wachbataillone und meist für zeremonielle Zwecke in London eingesetzt, somit hatten sie weder das nötige Training für einen echten Kampfeinsatz, noch die Ausrüstung und Kleidung. Erschwerend kam hinzu, dass auf dem Kreuzfahrtschiff Queen Elizabeth 2 nur 3.200 Mann eingeschifft werden konnten und die Unterstützungstruppen zurückgelassen werden mussten.

So überstürzt kamen dann die ersten Truppen der Engländer auf den Inseln an.

Mit dem Spiel kann man mithilfe des Szenario-Buches die chronologische und relativ kurze Befreiungskampagne nachspielen.

Ausgangslage:
 

Argentinien
Präsident General Leopoldo Galtieri
Vizeadmiral Juan Lombardo
Brigadegeneral Ernesto Crespo
Brigadegeneral Mario Menéndez
Großbritannien
Premierministerin Margaret Thatcher
Admiral Sir John Fieldhouse (von London)
Sandy Woodward
Generalmajor Jeremy Moore
649 Tote
1.657 Verwundete
11.313 Gefangene
258 Tote
777 Verwundete
115 Gefangene



Schlachten:

28. Mai Eroberung Darwins und Goose Greens
12. Juni Eroberung des Mount Tumbledown
14. Juni Eroberung von Wireless Ridge

Zum Spiel

Wir spielen Heroes of the Falkands mit den neuesten Regeln 5.0 Rev2. Diese neue Version verfeinert die Regeln und zeigt anhand vieler Beispiele, wie die Regeln anzuwenden sind. Auch wurden die Regeln gestrafft und sind auf alle Titel der Lock `n Load Tactical Reihe anwendbar. Es wird nicht mehr zwischen WWII und Modern Era unterschieden. Dies vereinfacht es enorm, sich die Regeln zu merken. Um auf spezielle Aspekte der jeweils abgebildeten Kriege einzugehen, gibt es für jedes Modul ergänzende Regeln. Heroes of the Falklands ist aus derselben Reihe wie Heroes of the NAM, welches wir in einer der letzten MK Ausgaben rezensiert hatten. Es ist ein taktisches Spiel, bei dem ein Squad-Counter je 8-12 Mann, ein Halfsquad-Counter je 4-6 Mann und ein Single-Man-Counter einzelne Offiziere, Helden, Sanitäter usw. darstellt. Das Kampfsystem ist schnell und tödlich, bzw. die Truppen werden erst einmal shaken (unterdrückt) und je nach Schwere des Treffers reduziert, verwundet oder getötet. Am Anfang ist das Kampfsystem verwirrend mit all den Würfeln, aber wenn man es einmal drauf hat, geht es zügig voran. Der Angreifer und der Verteidiger würfeln 1W6 plus der Firepower bzw. dem Terrain Modifier. Der Unterschied zwischen den beiden Würfen, wird im Anschluss evtl. als Modifikator für eine Moralüberprüfung genommen, um zu sehen, ob das Ziel bricht bzw. Verluste erleidet. Das Gelände ist im Gegensatz zu Vietnam sehr spärlich, es gibt kaum Bäume und Hügel und flaches Gelände herrscht vor. Die Regeln für Artillerie und Luftangriffe müssen sitzen, um feindliche Einheiten und Positionen festzusetzen, damit die eigenen Truppen sicher vorrücken können. Die anderen Karten zeigen ein Stadtgebiet, in denen die Spieler von Hausecke zu Hausecke sprinten können und keine weiten Sichtfelder haben.
 
Normalerweise benutzt man zum Feuern, Nahkampf und für den Sniper einen sechsseitigen Würfel, nicht aber die guten Briten, die nutzen teilweise einen 8-seitigen Würfel zum Würfeln. Das soll das gute Training und überlegene Waffen darstellen und somit erzielen sie bessere Angriffe.
Dagegen kann der argentinische Spieler seine Soldaten unter Power-Drogen setzen und sie dürfen einen Würfel mehr werfen und sich das beste Ergebnis des Wurfes aussuchen. Dies gilt immer dann, wenn bei der Initiative beide Seiten dieselbe Zahl würfeln.
 
Die Spieler können auch einen Großteil der Szenarien zusammenfügen und chronologisch die Befreiung der Falklandinseln nachspielen.

In Blau ist die Moral aufgeführt, bei den Anführern kommt darunter der Leader Faktor von meistens eins (manche habe aber auch 0). In der unteren Reihe ist es dann der Firepower, Reichweite der Waffen und rechts die MP. Einheiten mit einem roten Kasten um ihre MP können sich mit der ½ MP bewegen und dann noch  mit einem Malus schießen (Assault Fire).

Zum Kampf

Kommen wir nun zu unserem Kampfbericht auf den Falklandinseln. Nachdem die Briten den Ring aus Hügeln um die Hauptstadt Stanley herum eingenommen hatten, warteten sie auf die Kapitulation der Argentinier. Die Briten fürchteten, dass der Krieg in einem blutigen Straßenkampf um die Kontrolle der Hauptstadt der Insel enden würde. In Wahrheit legten Tausende von Argentiniern ihre Waffen nieder. Dieses Szenario behandelt den hypothetischen Fall, dass sie den Kampf um die Außenbezirke von Stanley aufnahmen.

Die Feindaufklärer hatten die englischen Truppen mit sehr wagen Informationen über den Feind ausgestattet. Über die genaue Lage wusste niemand Bescheid, erst recht nicht, was die Soldaten an der Frontlinie vor der Hauptstadt Stanley erwartete. Deren Aufgabe sollte es nur sein, die vorherrschende Hügelkette der Argentinier zu umgehen, um dann die Häuser dahinter zu besetzen. Die argentinischen Soldaten hatten sich aber gut eingegraben und durch ihre Feldstecher sahen die Engländer sogar Bunker. 

Die Engländer mussten auf die Hilfe ihrer Sea Harrier (2 Einsätze) und 105 mm Artillerie vertrauen.
 Sgt. Hill stand auf der rechten Seite des Angriffs und hatte unter sich 3 Squads mit dem MG L7A2 und einer LAW Panzerfaust.

Auf der linken Seite der Einfallstraße trat Lt. Abnett mit weiteren 3 Squads und dem Helden aus vergangenen Schlachten Amont mit seiner LAW zum Angriff an. Dazu kam noch unser Scharfschütze. Ein Squad war außerdem mit einer guten Gustav-Panzerfaust ausgestattet.

Zuerst wurden die beiden Panzerspähwagen Scimitar auf der Straße vorgeschickt, welche versuchten den Feind zu entdecken und deren Stellung auszukundschaften. Sofort wurde der 2. Panzer mit einer Bazooka aus den Hügeln beschossen, aber die Entfernung war zu weit und die Argentinier zu unbeholfen, um zu treffen. Die Granate schlug weit vom Spähpanzer ein.

Sofort rückte Sgt. Hill auf der rechten Seite mit seinen Leuten nach, aber durch den Hügel und das unwegsame Gelände kamen sie nur langsam voran.
 (Die Einheiten brauchten alle 4 MP für Rough Felder, sonst wären sie nicht vorangekommen. Somit konnten Sie auch kein Assault Fire machen).

Den Männern aus England war klar. Einfach wird dieser Kampf nicht und wirklich weit gekommen waren sie auch nicht. Wie wird es also weitergehen… In der nächsten Ausgabe der MK geht es weiter….